Die Führungselite von morgen steht vor großen Herausforderungen. Die Zeiten sind unsicher und verändern sich durch die KI-Entwicklungen rasant. Was benötigen Führungskräfte von morgen?
Von einer Krise in die nächste
Die letzten Jahre waren wirtschaftlich und politisch mehr als turbulent und sind es noch immer. Mancher ist der Meinung, dass das schon immer so war. Dennoch schlittern wir in Europa gerade von einer Krise in die nächste: zuerst Corona, dann der Krieg in der Ukraine mit verheerenden Auswirkungen auf die Wirtschaft, die zu einer Konjunkturflaute und zusätzlich zu einer Energiekrise führten. Der Krieg in Israel bringt gerade weitere Veränderungen mit sich, die sich auch wirtschaftlich nicht positiv auswirken. Auch die Klimarisiken werden immer spürbarer. Unternehmer setzen verstärkt auf Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien.
Das gesamte Umfeld ist mehr als herausfordernd. Viele Arbeitnehmer stellen sich zur Zeit auch die Frage, ob es überhaupt noch Sinn macht, zu arbeiten, wenn quasi die Welt gerade untergeht. Die Generation Alpha steht vor einem Dilemma und dennoch braucht die Wirtschaft Führungskräfte für morgen, die sich diesen immensen Herausforderungen stellen können.
Top-Talente brauchen Vorbilder
Auch wenn die Welt vor dem prognostizierten Untergang steht, sehen das zum Glück viele anders. Sie sind der Meinung, es wird stark übertrieben und die junge Generation wird, wie die Generationen vor ihr, die richtigen Lösungen für die jeweiligen Situationen und Herausforderungen finden. Dazu sind Vorbilder sehr wichtig. Thomas Sattelberger, Vorstand der Deutschen Lufthansa, CEO bei Continental und der Deutschen Telekom, ist überzeugt davon, dass man nicht stehen bleiben darf.
Jeder – Unternehmer wie Arbeitnehmer – muss sich weiterentwickeln. Für Sattelberger ist Höchstleistung das Gebot der Stunde. Das Mittelmaß oder gar der Tiefstand wird für Führungskräfte der Zukunft nicht mehr reichen. Besonders wichtig ist es, Zuversicht zu wagen, nicht zu resignieren, mutig zu sein. Menschen müssen sich gerade in schwierigen Zeiten trauen, kreativ zu sein, die Bürokratie in den Griff zu bekommen und überzeugend am Markt aufzutreten. Persönlichkeiten, die niemanden überreden müssen, die mitreißend sind und niemanden dominieren, sind für ihn die Führungselite von morgen.
Führungselite braucht mehr als Autorität
Früher reichte es aus, eine gewisse Position innezuhaben, um Autorität auszuüben. Heute hat sich das Blatt gewendet. Die Anforderungen sind deutlich gestiegen. In diesem Zusammenhang hört man immer wieder den Begriff vom „kreativen Mutmacher“. Dies ist eine der wichtigen Kompetenzen der Zukunft, wenn es um Mitarbeiterführung geht. Führungskräfte müssen Menschen begeistern können.
Sie müssen diese mitreißen und den Mitarbeitern vermitteln, wo die Sinnhaftigkeit ihrer Arbeit liegt. Die Urwerte wie Mut und Kreativität können so angesprochen werden. Führungskräfte haben die Verantwortung, die Transformation eines Unternehmens voranzutreiben. Daher müssen Probleme erkannt und gelöst werden und gleichzeitig auch das vorhandene Potenzial der Mitarbeiter ausgeschöpft werden. Führungskräfte, die das Potenzial nicht erkennen oder es brachliegen lassen, demotivieren Mitarbeiter.
Die Führungselite von morgen sind tatsächlich mutige, visionäre Menschen, die Macher sind und der neuen Generation als Vorbilder dienen.
Innovationsfreude wecken – Diversity leben
Die Führungselite von morgen muss es schaffen, junge Menschen zu motivieren, innovativ zu sein. Dabei spielt auch Diversity eine zentrale Rolle. Das heißt nichts anderes, als für eine ausgeglichene Frauenquote im Unternehmen zu sorgen, Internationalität auszubauen und Mut zur Andersartigkeit in allen Bereichen zuzulassen.
Die Wirtschaft von heute braucht Rebellen, Außenseiter und Exoten, da die Welt „verrückt“ geworden ist. Daher müssen auch die Verwaltung reduziert und Prozesse schlank gehalten werden. Erst dann wird es laut Experten tatsächlich möglich sein, Innovationsfreude zu wecken und zu fördern.
Vertrauen als DIE Kernkompetenz für Führungselite
Entscheidend für den Erfolg einer Führungskraft ist auch ihre Vertrauenswürdigkeit. „Wer kein Vertrauen schafft oder sich darauf einlässt, hat verloren“, sind Experten einer Meinung. Intelligenz, Energie und Integrität sind die Basis dafür. Dann kann auch ein Unternehmen in Zukunft die Herausforderungen bewältigen und ein tolles Team aufbauen und auch halten.
Die Generation Z ist ehrgeizig, wenn sie weiß, wofür. Aufgaben müssen einen Sinn ergeben und es muss auch genügend Zeit für das eigentliche Leben bleiben. Der Beruf steht zukünftig nicht mehr im Mittelpunkt – auch da sind sich Experten einig. Die Führungselite von morgen muss also auf verschiedenen Drahtseilen balancieren können.
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