Ein Bewerbungsschreiben bietet oft den ersten Eindruck, den ein Arbeitgeber von einem potenziellen Mitarbeiter erhält. Bei Vorliegen bestimmter Fehler kann dieser Eindruck negativ ausfallen und das Schreiben wird möglicherweise sofort aussortiert. Auch im Bewerbungsgespräch können fatale Fehler passieren, die sich eigentlich vermeiden ließen.
Ein Bewerbungsschreiben ist kein Selbstläufer
Derzeit sind Arbeitssuchende aufgrund des Fachkräftemangels eindeutig im Vorteil. Im Jahr 2022 waren in Deutschland rund zwei Millionen Stellen unbesetzt. Dennoch ist ein Bewerbungsschreiben kein Selbstläufer. Auch heute noch gilt: Wenn Fehler passieren, kann das am Ende den Traumjob kosten. Im Folgenden werden kritische Fehler aufgelistet, die vermieden werden sollten:
Rechtschreib- und Grammatikfehler: Diese signalisieren mangelnde Sorgfalt und Aufmerksamkeit.
Falsche Firmennamen oder Jobtitel: Dies zeigt, dass keine spezifische Vorbereitung auf das jeweilige Unternehmen oder die Position erfolgte.
Unklare Formulierungen: Ein Bewerbungsschreiben sollte klar und präzise sein. Unklare Formulierungen können für Verwirrung sorgen.
Überlänge oder Kürze des Schreibens: Ein ideales Bewerbungsschreiben sollte nicht länger als eine Seite sein. Zu lange oder zu kurze Texte können negative Eindrücke hinterlassen.
Fehlender Bezug zur Stelle: Ein Bewerbungsschreiben sollte immer die Relevanz für die ausgeschriebene Position aufzeigen.
Unprofessionelle E-Mail-Adressen: Eine professionelle E-Mail-Adresse, am besten eine Kombination aus Vor- und Nachnamen, ist ratsam.
Zu viel Selbstbeweihräucherung: Fähigkeiten und Erfahrungen hervorzuheben ist wichtig, jedoch sollte dies in einem angemessenen Rahmen bleiben.
Negative Formulierungen: Negative Erfahrungen aus der Vergangenheit haben im Bewerbungsschreiben keinen Platz.
Standardisierte oder generische Texte: Jedes Schreiben sollte individuell an das jeweilige Unternehmen und die Position angepasst werden.
Fehlende Anhänge oder fehlerhafte Dateiformate: Bei Verweisen auf Anhänge müssen diese beigefügt und im korrekten Format sein.
Unpassende Informationsfreigabe: Nur berufsbezogene Informationen sollten geteilt werden.
Fehlende Signatur: Bei postalischen Sendungen sollte das Bewerbungsschreiben immer unterschrieben sein.
Unpassende Formatierung: Ein professionelles Design ist wichtig für einen positiven ersten Eindruck.
Unzureichende Forschung: Ein Verständnis für das Unternehmen und die Branche ist essentiell und sollte im Schreiben reflektiert werden.
Fehlende Kontaktdaten: Klare Kontaktdaten sind unerlässlich für eine schnelle und einfache Kontaktaufnahme durch den Arbeitgeber.
Lücken im Lebenslauf: Der Lebenslauf muss chronologisch sein und sollte keine zeitlichen Lücken aufweisen. Wenn es zeitliche Lücken im Lebenslauf gibt, sollten diese auch unbedingt erklärt werden.
Unprofessionelles Foto: Das Foto in Bewerbungsunterlagen muss professionell sein. Besonders wichtig ist die Kleidung, eine gute Qualität und ein neutraler Hintergrund. Das Gesicht muss gut erkennbar sein.
Fehler, die Bewerber sofort disqualifizieren
Die folgende Statistik zeigt den Überblick der Fehler, aufgrund derer Personalverantwortliche in Deutschland Bewerber sofort disqualifizieren. Dabei gaben 60 % der Befragten an, dass eine fehlerhafte Rechtschreibung ein wesentliches Ausscheidungskriterium darstellt. Weitere 54 % der Befragten gaben an, dass sie Bewerber aufgrund eines Fehlers bei Ansprechpartner oder Unternehmen nicht weiter berücksichtigen.
Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch
Zwischen Bewerbungsschreiben und Bewerbungsgespräch liegen oft nur wenige Tage, aber sie sind entscheidend für den ersten Eindruck. Ein Bewerbungsschreiben öffnet die Tür und das Bewerbungsgespräch bietet die Gelegenheit, persönlich zu überzeugen. Doch auch hier lauern Fehler. Die Bedeutung von Soft Skills, also nicht-fachlichen Qualifikationen, wird oft unterschätzt. Während Fachkenntnisse wichtig sind, legen viele Arbeitgeber besonderen Wert darauf, wie jemand ins Team passt, ob er oder sie gut kommunizieren kann und wie das Konfliktmanagement aussieht. Deshalb sollte man sich darauf vorbereiten, Fragen zu diesen Themen im Gespräch beantworten zu können und vor allem authentisch zu bleiben.
Fehler im Bewerbungsgespräch
Es gibt auch Theorien darüber, welche Fehler in Bewerbungsgesprächen am häufigsten gemacht werden. Eine davon ist die „Mirror-Theorie“. Sie besagt, dass Menschen dazu neigen, ihr Gegenüber zu spiegeln – in Haltung, Tonfall und Ausdruck. Das kann positiv sein, wenn es authentisch wirkt. Doch es kann auch negativ sein, wenn man sich dadurch zu sehr anpasst und die eigene Persönlichkeit verliert. Daher ist es ratsam, im Bewerbungsgespräch eine Balance zwischen Anpassungsfähigkeit und Authentizität zu finden. Grundsätzlich möchte ein Personaler möglichst viel über die Qualifikationen, Persönlichkeit und Motivation eines Job-Kandidaten erfahren. Eine gute Vorbereitung und ein authentisches Auftreten sind dabei das A und O. Selbstüberschätzung stößt Personalverantwortlichen meistens negativ auf.
Fazit: Ein Bewerbungsschreiben ist eine Gelegenheit, einen positiven ersten Eindruck zu hinterlassen. Durch das Investieren von Zeit und Mühe in ein fehlerfreies, professionelles und überzeugendes Schreiben steigt die Wahrscheinlichkeit, zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. Dabei sollte der Bewerber möglichst authentisch sein und sich nicht selbst überschätzen.
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