Wer seine Pause am Arbeitsplatz sinnvoll nutzt, der erhöht zum einen seine Konzentration und zum anderen auch seine Leistung. Wie? Wir verraten es!
Zwischen einer immer wichtiger werdenden Work-Life-Balance und einer Zeit, in der ständige Erreichbarkeit schon fast Voraussetzung ist, liegt ein schmaler Grat.
Pausen sind innerhalb der EU gesetzlich vorgeschrieben. Eingehalten werden sie jedoch nicht immer. Falls doch, werden sie nicht selten falsch genutzt. Mit Folgen: Unkonzentriertheit, Überarbeitung, Gefühl von Stress, Erschöpfung, Ungenauigkeit, Fehler.
Die Liste lässt sich weiter fortführen. Fakt ist, dass die Auswirkungen einer nicht eingehaltenen oder falsch genutzten Pause sowohl für den Arbeitnehmer und dessen Befinden als auch für das Unternehmen und dessen Leistung negativ sein können.
Sind Pausen ein Zeichen von Schwäche?
In der Vergangenheit galten Pausen vielfach als Zeichen von Schwäche. So rühmte sich bereits Napoleon, wenig Schlaf zu brauchen. Auch heute noch scheinen Pausen, vor allem innerhalb der Führungsebene, oft nachrangig.
Besonders extrem ist es in Ländern wie Japan. Dort gilt es als erstrebenswert, mit so wenig Schlaf wie möglich auszukommen. Die Folgen machen sich tagsüber bemerkbar. So halten zahlreiche Japaner „Inemuri“, auf Deutsch übersetzt „Anwesenheitsschlaf“. Schlafende Japaner in Meetings, Büros oder an Busstationen sind nichts Ungewöhnliches. Diese Form des kurzen Nickerchens ist sogar erlaubt.
Das Beispiel der Japaner zeigt einmal mehr, der menschliche Körper ist nicht dazu ausgerichtet, sich dauerhaft mit wenig Schlaf zufrieden zu geben. Pausen sind daher mit Sicherheit kein Zeichen von Schwäche, sondern ein ideales Hilfsmittel, Wohlbefinden, Produktivität und Gesundheit zu steigern.
So tickt unser Körper
Studien belegen, dass unsere Leistungsfähigkeit in einem ungefähr 90-minütigen Rhythmus schwankt. Nach maximal 80 Minuten konzentrierter Tätigkeit schaltet unser Körper ganz automatisch in den Erholungsmodus. Das macht sich dadurch bemerkbar, dass wir uns plötzlich unkonzentrierter, müder und erschöpfter fühlen. Ein Alarmzeichen und allerhöchste Zeit, eine Pause einzulegen.
Tipp: Mit der Pause sollte übrigens gar nicht erst so lange gewartet werden, bis man sich erschöpft fühlt.
So nutzt man seine Pause sinnvoll
Wer seine Pause produktiv nutzen will, der sollte davon Abstand nehmen, zum Handy zu greifen. Auch eine Energiezufuhr durch Fast Food ist weniger ratsam.
Ideale Beschäftigungen für eine sinnvolle Pause:
Spaziergang im Freien: Die frische Luft versorgt den Körper mit Sauerstoff. Die Bewegung trägt zur Stressreduktion bei, während sie das Energielevel steigert.
Gesunder Snack/gesundes Mittagessen: Eine vitamin- und ballaststoffreiche Mahlzeit liefert Power und Energie.
Positive Gespräche mit den Kollegen: Ein Austausch mit Kollegen kann das Teamklima fördern und die Stimmung heben. Wichtig: keine Probleme wälzen, nicht jammern oder lästern. Das wäre absolut kontraproduktiv.
Musikhören und entspannen: Beim Hören von Musik können Körper und Geist abschalten. Mit Kopfhörern in der Tasche lässt sich dieser Tipp super einfach und überall umsetzen.
Körperliche Anspannung loslassen: Gelegentliches Strecken und Dehnen tragen dazu bei, Verspannungen zu lösen.
Yoga-Übungen und Mantras: Wer Yoga machen will, braucht dazu nicht viel Platz. Zahlreiche Asanas können etwa auch im Sitzen ausgeführt werden. Auf YouTube gibt es viele Kurzvideos, die hilfreiche Anleitungen geben.
Atem-Übungen: Auch Atemübungen haben einen großen Effekt auf das Wohlbefinden. Besonders bewährt sind die 4-7-8-Atmung sowie die Mondatmung.
Akupressur: Der Körper besitzt wichtige Akupressur- und Triggerpunkte, die man mit feinen Nadeln ideal stimulieren kann. Jedoch schaffen das auch unsere Hände. So hilft es bereits, seine Ohrläppchen für ein paar Sekunden mit dem Daumen und dem Zeigefinger zu massieren. Ein probates Mittel gegen Müdigkeit und Konzentrationsschwäche.
Augenübungen: Gegen den „Tunnelblick“ hilft es, längere Zeit in die Ferne zu schauen. Am besten alle 30 Minuten.
Power-Nap: Wer die Möglichkeit hat, der sollte die Kraft des Power-Nappings nutzen. Dabei handelt es sich um einen 20-minütigen Kurzschlaf, der beendet wird, ehe die Tiefschlafphase eintritt. Der Effekt: Der Körper erholt sich, der Kreislauf bleibt in Schwung und die Energie kehrt wieder zurück.
Arbeitswissenschaftler empfehlen Mikropausen
Zum Thema „Pausen am Arbeitsplatz“ gibt es zahlreiche Studien. Wissenschaftler und Experten sind sich einig: Nach ein bis zwei Stunden sollte man eine Pause von 5 bis 10 Minuten machen.
Auch raten sie zu sogenannten „Mikropausen“, also mehreren kurzen Pausen, die maximal 10 Minuten dauern. Diese würde das Energielevel stabilisieren und die Konzentration steigern.
Daher gilt: Manchmal bringt uns eine kleine Pause weiter als jede noch so große Anstrengung.
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