Soziales Engagement ist im Bewerbungsschreiben optional. Wer darüber verfügt und dieses gekonnt einfließen lässt, der kann Pluspunkte sammeln.
Über ein soziales Engagement verfügt, wer freiwillige, gemeinnützige oder ehrenamtliche Arbeit leistet oder geleistet hat. Wer dieses Engagement im Rahmen des Bewerbungsschreibens geschickt einfließen lässt, der kann bei seinem potenziellen Arbeitgeber durchaus punkten. Denn ein soziales Engagement steht meist für positive Eigenschaften wie Belastbarkeit, Ausdauer, Teamfähigkeit, Motivation und aktives Verhalten.
Was fällt unter den Begriff soziales Engagement?
Pauschal kann man sagen, dass alle freiwilligen Tätigkeiten, die unbezahlt und zu Gunsten guter Zwecke ausgeführt werden als soziales Engagement gelten. Hier einige Beispiele:
Freiwilliges soziales Jahr
Ehrenamtliches Praktikum in einer sozialen Einrichtung (z.B. Altersheim, Krankenhaus, Rettungsdienst)
Mitgliedschaften in NGOs (UNICEF, WWF)
Ehrenamtliche Arbeit in gemeinnützigen Vereinen (Tierschutz, Flüchtlingshilfe, Obdachlosenhilfe)
Kostenlose Nachhilfe
Spendensammler bzw. Fundraiser für gemeinnützige Zwecke
Wann sollte man das soziale Engagement im Lebenslauf besser nicht erwähnen?
Ob es sinnvoll ist, sein soziales Engagement im Lebenslauf oder im Bewerbungsschreiben zu nennen, ist individuell zu beurteilen. Zunächst sollte man sich auf jeden Fall die Frage stellen, welchen Eindruck man vermitteln möchte.
Des Weiteren gilt zu eruieren, ob die ehrenamtliche Tätigkeit stellenrelevant ist und wenn ja, ob sie auch zur Philosophie des Unternehmens passt.
Auch ist zu bedenken ist, dass manche Tätigkeiten von potenziellen Arbeitgebern eventuell als negativ oder risikoreich eingestuft werden könnten. Ist man beispielsweise Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr, so könnte der Arbeitgeber davon ausgehen, dass man möglicherweise, aufgrund von Unfällen oder Verletzungen bei Einsätzen, für längere Zeit ausfallen könnte.
Ist die ehrenamtliche Tätigkeit zeitintensiv, könnte dies ebenso als möglicher Nachteil gewertet werden. Personaler bzw. Recruiter könnten annehmen, dass die Energie, die in das soziale Engagement gesteckt wird, im Job schließlich fehlt.
Vorsicht ist außerdem geboten, wenn es sich um ein politisches Engagement handelt und sich die Werte und Visionen nicht mit jenen des Unternehmens decken.
Besser nicht in sein Bewerbungsschreiben einbauen sollte man das soziale Engagement außerdem, wenn dieses nur einmalig oder von kurzer Dauer war. Personalbeauftragte wettern dahinter oft eine Strategie, den Lebenslauf verschönern zu wollen.
Die richtige Darstellung
Handelt es sich um eine besondere, dauerhafte oder über einen längeren Zeitraum ausgeführte ehrenamtliche Tätigkeit, die stellenrelevant und kompatibel mit der Unternehmensphilosophie ist, dann sollte das soziale Engagement definitiv im Bewerbungsschreiben Platz finden.
Wichtig ist, alle wichtigen Informationen anzugeben und diese am besten tabellarisch korrekt darzustellen.
Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten:
Hervorheben
Wer sein Engagement besonders hervorheben möchte, kann dies in einem eigenen Abschnitt tun. Passende Überschriften wären etwa „Soziales Engagement“, „Ehrenamtliche Arbeit“, „Ehrenamt“ oder „Gemeinnützige Tätigkeiten“. Gut einzubauen wäre der Abschnitt nach „Berufsrelevante Kenntnisse“ oder „Berufserfahrung“.
Abschnitt „Hobbys und Interessen“
Wenn das soziale Engagement weniger stellenrelevant ist, aber dennoch als positiv gewertet werden kann, dann empfiehlt es sich, dieses in der Rubrik „Hobbys und Interessen“ anzuführen.
Abschnitt „Berufserfahrung“
Ist die ehrenamtliche Tätigkeit stellenrelevant, kann diese direkt im Abschnitt „Berufserfahrung“ aufgelistet werden.
Diese Angaben sollten enthalten sein
Bei der Beschreibung der Tätigkeit sind folgende Angaben unbedingt erforderlich:
Position oder Beschäftigungsart
Name der Organisation oder des Vereins
Aufgabenbereiche und Tätigkeiten
Datum bzw. Zeitraum
Ort
erworbene Fähigkeiten, Kenntnisse, Soft Skills
Fazit
Welche Vorteile hat ein soziales Engagement im Lebenslauf also nun? Unter gewissen Voraussetzungen so einige. Immerhin zeigen Bewerber gesellschaftliche und soziale Verantwortung und werden in der Regel dadurch auch vermehrt mit positiven Eigenschaften assoziiert. Wer diese im persönlichen Bewerbungsgespräch zusätzlich clever kommuniziert, der wertet nicht nur seinen Lebenslauf auf, sondern erhöht gleichzeitig die eigenen Chancen im Aufnahmeprozess.
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