Menschen möchten immer mehr. Mehr Geld, mehr Zeit, mehr Verantwortung, mehr Aufgaben. Diese Entwicklung ist normal und Unternehmen profitieren von ihren Mitarbeitern, wenn sie diese fördern. Mitarbeiter müssen jedoch selbst entscheiden, ob es für sie besser ist, befördert zu werden, oder ob ein Jobwechsel ihnen die besseren Aussichten bringt, ihre individuellen Ziele zu erreichen.
Welche Entscheidung treffen?
Für manche ist allein die Idee, dass sie bald kündigen werden, befreiend. Sobald die Unzufriedenheit im Job auftritt, befassen sich viele mit dem Gedanken, sich einen anderen Job zu suchen. Eine Umfrage ergab, dass 51,7 % der Befragten, die bereits eine Berufserfahrung von ein bis fünf Jahren haben, mehrere Monate darüber nachgedacht haben, sich einen neuen Job zu suchen. Bei Menschen mit einem Hochschulabschluss sind es 11,1 % der Befragten, die weniger als einen Monat darüber nachdenken, einen neuen Job zu suchen. Die folgende Statistik zeigt die genauen Ergebnisse der Umfrage.
Bei Jobwechsel wichtige Punkte beachten
Der Wechsel in ein neues Unternehmen ist auch mit einer gewissen Unsicherheit verbunden. „Alles kann, nichts muss!“, lautet die Devise. Damit ist gemeint, dass alles besser werden kann, aber damit nicht zwangsläufig besser werden muss. Ein neues Unternehmen hat eine neue Kultur, die zu einem Kulturschock führen kann. Besonders schlimm kommt dieser Kulturschock zum Ausdruck, wenn im Bewerbungsgespräch Versprechungen gemacht wurden, die anschließend nicht eingehalten werden. Oftmals werden genau in den Phasen, in denen sich der Mitarbeiter umorientieren möchte, Beförderungsangebote ausgesprochen. Eine neue attraktive Position steht zur Auswahl und das Gehalt wird auch erhöht. Eine schwierige Situation. Was ist zu tun?
Beförderungsangebot wird meistens angenommen
Maria Kraimer von der US-amerikanischen Rutgers University ist in einer Studie zum Schluss gekommen, dass Menschen ihren Job weniger wahrscheinlich verlassen, nachdem sie ein Beförderungsangebot erhalten haben. Die Kündigung war fix geplant, doch mit dem neuen Angebot haben sich auch die Perspektiven im bekannten Unternehmen verändert. Die Entscheidung, tatsächlich im eigenen Unternehmen zu bleiben, kann auf lange Sicht auch eine schlechte sein. Interessant ist es daher zu analysieren, was die genauen Gründe für einen Jobwechsel sind.
Häufigste Gründe für einen Jobwechsel
Rund 63 % der Befragten bei einer Studie zum Thema Jobwechsel aus dem Jahr 2022 gaben an, dass sie ihren Job wechseln möchten, um mehr Geld zu verdienen. Knapp 53 % der befragten Personen gaben hingegen an, dass sie sich aus einem bestehenden Arbeitsverhältnis auf einen neuen Job beworben haben, da ihre Karriere ins Stocken geraten ist.
Gehaltserhöhung wurde gewährt
Eine interessante Situation ergibt sich oft daraus, da Menschen offensichtlich häufig wegen eines höheren Gehalts in eine andere Firma wechseln möchten. Eine Beförderung gibt ihnen im derzeitigen Unternehmen nun den Ausblick auf ein besseres Gehalt. Der Mitarbeiter muss genau abwägen, welche Faktoren neben der Gehaltserhöhung noch wichtig sind. Nach 10 oder 15 Jahren stellen Mitarbeiter oft fest, dass sie zwar gut verdient haben, aber eigentlich viel zu lange im falschen Unternehmen waren, da ihnen Anerkennung, Respekt und andere emotionale Faktoren gefehlt und sie keine tatsächliche Erfüllung in ihrer Arbeit gefunden haben.
Jobwechsel nicht bereut
Sunni Lampasso, eine in New York ansässige Psychologin und Coachin für Führungskräfte, ist auch immer wieder mit dem Thema Beförderung oder Jobwechsel konfrontiert. Sie erzählt, dass viele ihrer Klienten den Sprung in ein neues Unternehmen wagen. Rückblickend hat sie keine Kunden, die diese Erfahrungen bereut haben.
Gründe, um einen Job sofort zu kündigen
Es gibt auch triftige Gründe, die sofort zur Kündigung führen sollten. Mitarbeiter verbringen rund ein Drittel ihres Lebens in der Arbeit. Wie sie dort behandelt werden und auch die Bezahlung haben großen Einfluss auf das Privatleben und die Gesundheit. Der Job wirkt sich somit langfristig auf die eigene Identität aus. Folgende Hinweise können helfen, um herauszufinden, ob ein Jobwechsel die richtige Alternative ist:
Keine Aufstiegschancen, somit auch keine Aussicht auf Beförderung.
Schlechte Bezahlung.
Zweifel am Sinn der Arbeit, da eine sinnstiftende Arbeit für viele wichtig ist.
Fragwürdiger Unternehmenskurs: Dazu gehören zum Beispiel Feedback, das ignoriert wird, kein Honorieren von Mehrarbeit und unverständliche Entscheidungen im Management.
Keine Teamzugehörigkeit.
Keine Bürofreunde und damit keine Identifikation mit dem Unternehmen.
Fehlendes Vertrauen: Das drückt sich auch so aus, dass das Engagement nicht anerkannt wird und eine Fehlerkultur gelebt wird.
Zu hoher Arbeitsdruck.
Konsequenzen daraus sind, dass es im Laufe der Zeit zu einer Demotivation der Mitarbeiter kommt. Hier ist ein Jobwechsel sehr zu empfehlen. „Auf Veränderungen zu hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun, ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten!“.
Fazit: Eine Beförderung im eigenen Unternehmen kann ein neues Aufgabengebiet und auch mehr Gehalt bringen. Wer sich intensiv mit dem Thema Jobwechsel befasst, sollte sich nicht aufhalten lassen und Neues ausprobieren. Die Wenigsten haben diesen Schritt bereut.
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