Eigentlich kennt man den Begriff „Gig“ ja aus der Musikbranche. Und genau daher rührt die Bezeichnung „Gig-Working“ auch. So spricht man, ähnlich wie beim Musikbusiness, von einem zeitlich befristeten und bezahlten Job.
Entstanden ist Gig-Working eigentlich schon im Zuge der Weltwirtschaftskrise, von der vor allem die USA betroffen war. Um sich Arbeit zu verschaffen, haben sich immer mehr Personen auf Gig-Working-Jobs konzentriert.
Im Rahmen neuer moderner Arbeitsmethoden („New Work“), wird Gig-Working immer beliebter und häufiger. Ein typisches Beispiel sind unter anderem die Fahrradkuriere von Foodora, aber auch Designer, Texter oder Architekten, die als Freelancer arbeiten. Eine exakte Definition, welche Kriterien einen Gig-Worker genau charakterisieren, gibt es im Übrigen nicht.
Wie funktioniert Gig-Working genau?
Wer Interesse an einem Gig-Job hat, der ist mit einem schnellen Internetzugang gut beraten. Immerhin werden die meisten Gig-Working-Angebote online ausgeschrieben und Aufträge mithilfe des Internets erfüllt.
Die Bezahlung wird individuell zwischen dem Auftraggeber und dem Auftragnehmer festgelegt. In den meisten Fällen erfolgt sie entweder auf Stundenlohnbasis oder auf Basis einer Pauschale. Handelt es sich um einen längerfristigen Job, sind zwar auch zuvor festgelegte Gehälter denkbar. Sie bilden allerdings eher die Ausnahme.
Welche Vorteile haben Arbeitnehmer bei Gig-Working?
Ein Gig-Worker ist im Gegensatz zu einem fest angestellten Arbeitnehmer deutlich flexibler und unabhängiger. Er entscheidet, welche Aufträge er annimmt und welche er womöglich ablehnt. Auch hinsichtlich der Arbeitszeiteinteilung und des Arbeitsortes ist er in seinen Entscheidungen freier. Außerdem kann ein Gig-Worker mehrere Aufträge unterschiedlicher Auftraggeber gleichzeitig annehmen. Seine Arbeit gestaltet sich damit auch recht abwechslungsreich.
Welche Nachteile ergeben sich für Gig-Worker?
Flexibel zu sein, bedeutet zu einem gewissen Grad auch mit Unsicherheit rechnen zu müssen. So kann man sich als Gig-Worker nie wirklich sicher über die Auftragslage sein. Sind die Aufträge nur mäßig, muss die finanzielle Lücke überbrückt werden. Der finanzielle Rückhalt eines Unternehmens fehlt.
Auch hinsichtlich der Sozialleistungen ist der Gig-Worker gegenüber einem Fix-Angestellten benachteiligt. So muss er selbst für Sozialleistungen wie die Krankenversicherung aufkommen. Bezahlten Urlaub gibt es ebenso nicht wie bezahlten Krankenstand. Auch das 13. und 14. Gehalt, das in Österreich und Deutschland üblich ist, entfällt.
Wer seinen kompletten Lebensunterhalt mit kurzzeitigen Jobs bestreiten möchte, der sollte also über eine konstant gute Auftragslage und ausreichend Rücklagen verfügen.
Macht Gig-Working Sinn?
Gig-Working kann für Anbieter technologischer Unterstützung sowie für Freelancer, die über ein gut gesponnenes Netzwerk verfügen, durchaus profitabel sein.
Auch Arbeitnehmer, die bereits über einen Teilzeitjob verfügen und das Gig-Working als zusätzliche Einnahmequelle nutzen, können Vorteile daraus ziehen.
Wer allerdings noch relativ unbekannt ist und sich den gesamten monatlichen Verdienst mit Gig-Jobs verdienen möchte, der dürfte eher weniger Vorteile davon haben.
Wie beliebt ist Gig-Working?
Für Arbeitgeber sind Gig-Worker praktisch: Sie sind meist kostengünstiger als Fixangestellte und das Arbeitsverhältnis kann im Bedarfsfall einfach und unkompliziert aufgelöst werden. Ein Vorteil, von dem auch der Gig-Worker profitiert.
Besonders beliebt ist Gig-Working bei den sogenannten „Millennials“. Die jüngere Generation legt häufig einen großen Wert auf die Work-Life-Balance und Gig-Working ermöglicht einen deutlich größeren Spielraum als viele klassische Jobs.
Darüber hinaus ermöglicht Gig-Working auch, in mehrere Jobs hineinzuschnuppern und kann daher auch als ideale Gelegenheit gesehen werden, seinen persönlich geeigneten Job zu finden.
Ihr Unternehmen gehört zu den top-Arbeitgebern und Sie haben Interesse an einem Artikel auf Deinarbeitgeber.com, um sich potenziellen Bewerbern bestmöglich zu präsentieren?
Klicken Sie auf den Button, um herauszufinden, wie wir über Sie berichten können.
Reverse Recruiting ist eine innovative Methode der Personalbeschaffung, bei der sich nicht die Bewerber bei Unternehmen vorstellen, sondern die Unternehmen aktiv auf Kandidaten ...
Future Skills werden immer wichtiger, um in der sich rasant verändernden Arbeitswelt nicht den Anschluss zu verlieren. Die kommenden Jahre bringen sowohl technologische Entwickl...
Workation, eine Kombination aus „Work“ und „Vacation“, erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Vor allem in einer zunehmend digitalen Arbeitswelt, in der viele Jobs ortsunabhän...