Konflikte am Arbeitsplatz gibt es immer wieder. Entscheidend ist, wie mit diesen umgegangen wird. Die folgenden Tipps sollen helfen, Konflikte konstruktiv zu lösen. Wer es schafft, in aufgeheizten Situationen cool zu bleiben, sachlich zu reagieren und dem Gegenüber auch die Chance gibt, seine Sichtweise zu erläutern, ist sicher auf der Gewinnerspur.
Konflikte erzeugen Stress
Der Arbeitsalltag ist immer wieder mit Stress verbunden. Dabei ist das eigene Nervenkostüm oft dünn und es reicht manchmal eine Kleinigkeit, um vielleicht falsch zu reagieren. Gerade in solchen Momenten ist es wichtig, souverän und gelassen zu handeln. Damit dies möglich ist, müssen Betroffene sich selbst reflektieren. Bei der Selbstreflexion muss der Betroffene herausfinden, welche Situationen ihn besonders emotional belasten und wo er sich ungerecht behandelt oder missverstanden fühlt. Besonders wichtig ist es, die Gründe dafür herauszufinden. Wer seine eigenen Verhaltensweisen kennt, kann lernen, in unterschiedlichen Situationen anders umzugehen.
Möglichkeiten, um cool zu bleiben
Im Folgenden werden einige Möglichkeiten aufgezeigt, die hilfreich sind, um in unterschiedlichen Situationen angemessen zu reagieren.
Ich-Botschaften
Die Ich-Botschaften gehören zu den wichtigsten Kommunikationsinstrumenten. Dabei sollten Situationen nicht verallgemeinert werden. Es muss auch unbedingt vermieden werden, eine Person direkt anzugreifen. Mit einer Ich-Botschaft formuliert man in einer Aussage das, was einen persönlich stört. Am besten teilt man auch gleich mit, welche Verhaltensweise zu einer Lösung beitragen könnte. Beispielsweise: „Ich mag lautes Telefonieren nicht. Könntest du bitte etwas leiser sprechen? Das hilft mir bei meiner Konzentration.“
Sache von Person trennen
Ein chinesisches Sprichwort besagt, dass man immer darauf achten sollte, dass auch das Gegenüber sein Gesicht wahren kann. Genau darum geht es bei dem Prinzip, eine Sache von der Person zu trennen. Die Sache ist beispielsweise lautes Telefonieren. Dabei ist es egal, wer laut telefoniert. Die Kritik an einer Person führt oft dazu, dass eine emotionale Mauer innerlich aufgebaut wird. Diese kann auch in einem Gespräch nur schwer wieder aufgebrochen werden. Emotionale Verletzungen tun weh und brauchen lange, bis sie aufgearbeitet werden können.
Konflikte mit Empathie lösen
Empathie ist die Fähigkeit, sich in die andere Person hineinzuversetzen. Wer über diese Fähigkeit verfügt, hat eine hervorragende Möglichkeit, eine gute Führungskraft oder ein fairer Kollege zu sein. Sich die Frage zu stellen, wie das Gegenüber eine gewisse Situation empfindet, hilft sehr, zu einer konstruktiven Konfliktlösung zu kommen.
Abstand
„Einmal darüber schlafen“ ist auch eine altbewährte und gute Strategie, die zur Deeskalation führen kann. Wenn die Emotionen hochgeschaukelt sind, ist es nicht einfach, miteinander konstruktiv zu kommunizieren. Ein Abstand ist gut, damit die Gedanken auch geordnet werden können.
Weitere Perspektiven einholen
Der Prophet gilt nur im eigenen Land. Gemeint ist damit, dass es wertvoll sein kann, sich auch eine Meinung von außen einzuholen. Die Einschätzung von anderen Personen kann hilfreich sein, um die eigene Perspektive zu hinterfragen. Dazu eignet sich auch eine Mediation. Diese wird meistens bei Konflikten innerhalb eines Unternehmens angewandt, die bereits länger dauern und stark zu eskalieren drohen. Auch bei Auseinandersetzungen, die bereits gerichtlich anhängig sind, wird Mediation genutzt.
Mediation in Unternehmen kann Konflikte lösen
Mediation wird in Unternehmen immer wieder eingesetzt, damit Auseinandersetzungen beigelegt werden können. Für diesen Prozess wird ein externer Mediator ins Unternehmen geholt, der mit den Betroffenen ein Gespräch führt. Der Mediator hat dabei die Aufgabe, neutral zu bleiben. Er stellt möglichst viele Fragen. Dadurch bekommt er eine Übersicht, wie es zu unterschiedlichen Ansichten über ein Problem gekommen ist. Nach dem Prozess der Informationssammlung startet der Mediator den Versuch, eine Lösung zwischen den Betroffenen herbeizuführen.
Mediation bei Gericht
Mediation wird auch häufig eingesetzt, um rechtliche Auseinandersetzungen zu klären. Dies kann hohe Gerichtsgebühren sparen und oftmals auch ein besseres Ergebnis für beide Parteien erzielen.
Die folgende Statistik zeigt das Ergebnis einer Befragung in Deutschland im Jahr 2022 zu den Erfolgsaussichten von Mediationen. Dabei gaben 51 % der Befragten an, Mediation könne viele Streitigkeiten beilegen. Weitere 37 % standen dem Erfolg einer außergerichtlichen Streitbeilegung bei rechtlichen Auseinandersetzungen skeptisch gegenüber.
Lächeln, auch wenn einem nicht danach ist
Lächeln verbindet Menschen. Natürlich ist das nicht immer leicht. Doch Lächeln erzeugt Serotonin im Körper. Das ist ein Hormon, das uns glücklich macht. Und wenn wir glücklich sind, fällt es uns leichter, mit schwierigen Situationen angemessener umzugehen.
Fazit: Cool zu bleiben, zahlt sich auf jeden Fall aus. Wer cool bleibt, statt sich aufzuregen, hat weniger Stress und weniger Ärger. Sehr viele Dinge, über die wir uns heute aufregen, sind oft morgen nicht mehr relevant.
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