Im Sport hat es sich bereits rumgesprochen, dass Belastungs- und Erholungstage optimal für den Muskelaufbau sind. Doch das Gehirn wird oftmals dauerbelastet. Wichtig ist es, zu realisieren, dass das Gehirn kein Marathonläufer ist. Das Gehirn liebt kurze Sprints und dann kurze Pausen. Wie wichtig sind Pausen, damit leichter und effizienter gearbeitet wird?
Pausen haben ein schlechtes Image
In der Theorie wird geschrieben von Korridorthemen, die von Mitarbeitern am Gang besprochen werden und damit sehr effizient sind. Auch von der Wichtigkeit der sozialen Kontakte und dem Gesundheitsmanagement im Unternehmen wird immer wieder geschrieben. Dabei werden Atemübungen, Dehnprogramme und Power-Nappings angeboten. Die Praxis sieht meist anders aus. Pausen haben ein schlechtes Image. Der Druck auf Mitarbeiter und Unternehmer steigt. Es ist trendy, keine Pause zu machen. Auch am Feiertag zu arbeiten und sich auszupowern ist noch immer in. Die Leistungsgesellschaft sieht es einfach gerne. Selbst Weiterbildung erfolgt immer wieder am Wochenende.
Das Gehirn braucht Pausen zum „Verdauen“
Leistungsgesellschaft hin oder her. Wer es sich genau überlegt, kann zwei Fliegen mit einer Klappe erwischen. Wer noch leistungsfähiger und effizienter werden möchte, macht Pausen und kann dabei wirklich einmal nichts machen. Wenn das Gehirn arbeitet und schwierige theoretische Zusammenhänge erlernt wurden oder wichtige Strategien in einem Meeting besprochen wurden, ist es am besten, wenn 15-20 Minuten Pause in absoluter Ruhe verbracht wird. Wissenschaftler empfehlen sogar, sich auf den Boden zu legen und das Licht auszuschalten, um wirklich abschalten zu können. Durch diesen Prozess verankert das Gehirn das Erlernte oder Besprochene optimal und startet danach wieder mit vollen Energien.
Auch körperlich leichte Betätigung gilt als Pause
Auch das Abschalten durch einfaches Spazieren hilft dem Gehirn in der Regeneration. Die Natur, vor allem der Wald mit seinen Gerüchen und dem Grün der Bäume, hat eine phänomenale Wirkung auf die Entspannung des Gehirns. Dies konnte auch wissenschaftlich nachgewiesen werden. Im Besonderen werden neuronale Prozesse im Gehirn aktiviert, die zur Regeneration beitragen.
Am PC Surfen oder Telefonieren ist keine Pause
Wissenschaftler bestätigen, dass es dem Gehirn nichts bringt, wenn zwar nicht aktiv gearbeitet wird, aber dennoch die Zeit am PC oder am Handy verbracht wird. Die Informationsverarbeitung ist für das Gehirn gleich wie bei der Arbeit. Entspannung und Erholung bleiben demnach aus.
Pause ausfallen lassen
Auch das ist keine gesunde Option. Viele Menschen setzen darauf, „durchzuarbeiten“, um dann früher nach Hause gehen zu können. Doch das schadet der Gesundheit und der Produktivität im Unternehmen. Gerade wenn man viel zu tun hat, ist es sehr förderlich, eine Pause einzulegen. Die Arbeit wird am Ende des Tages schneller erledigt, als wenn man sich zwingt, durchzubeißen und damit dem Gehirn sehr viel Energie abverlangt.
Wie können Führungskräfte Mitarbeiter zur Pause aktivieren?
Pausen sind immer eine Frage der Unternehmenskultur. Es gibt leider noch immer Führungskräfte, die der Meinung sind, dass Pausen zu machen eine Schwäche der jeweiligen Person ist. Genau das Gegenteil ist der Fall. Führungskräfte müssen und sollten Mitarbeiter anhalten, aktiv Pausen zu machen. Die Vorbildfunktion ist hier auch nicht unwichtig. Führungskräfte müssen selber darauf achten, nicht Wein zu trinken und Wasser zu predigen.
Spaced-Repetition
Damit Wissen auch langfristig verankert werden kann, müssen die Inhalte immer wieder wiederholt werden. Am besten an unterschiedlichen Tagen. Damit ist sichergestellt, dass das Gehirn verlässliche Verbindungen aufbaut und die Informationen immer wieder abrufen kann. Mit der „Spaced-Repetition-Methode“ werden Inhalte immer wieder über Tage verteilt und in kurzen Zeitsequenzen wiederholt.
Schlafen in der Nacht ist wichtig
Der Schlaf während der Nacht ist die wichtigste und längste Pause, damit sich das Gehirn regeneriert und tagsüber vollkommen leistungsfähig ist. Während dieser langen Schlafphasen werden Giftstoffe entfernt und neue Informationen im Gehirn verarbeitet. Wenn man sich geistig und körperlich nach einigen Nachtschichten nicht besonders wohl fühlt, dann liegt das daran, dass das Gehirn nicht voll leistungsfähig ist.
Abraham Lincoln hat bereits vorgeschlagen, sich jeden Tag 30 Minuten für seine Sorgen zu nehmen. In dieser Zeit sollte man ein Nickerchen machen und genüsslich schlafen.
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