Auslandserfahrung zu sammeln bedeutet weit mehr als die Erweiterung der sprachlichen Kenntnisse. Vor allem für die Karriere kann sie ein ideales Sprungbrett sein. Deinarbeitgeber.com erklärt warum.
Wer sich mit einem Abschluss in der Tasche und einem Zeugnis in der Hand als frischer Abgänger einer Schule, Universität oder Fachhochschule in einem Unternehmen bewirbt, dessen Chance stehen womöglich erst einmal gleich wie jene aller anderen Mitbewerber. Um den potenziellen Arbeitgeber zu überzeugen, sind „gewisse Extras“ wie Auslandserfahrungen bei einer Bewerbung daher von großem Vorteil. Und: einschlägige Auslandserfahrungen können die Jobchancen maßgeblich erhöhen.
Darum sind Auslandserfahrungen gefragt
Die meisten Personalabteilungen und die Mehrheit der sogenannten „Recruiter“ achten bei Bewerbungsschreiben ganz bewusst auf Zusatzqualifikationen im Lebenslauf. Ganz besonders in international tätigen Unternehmen kommt der Auslandserfahrung ein besonderer Stellenwert zu. So vermuten diese Unternehmen hinter einer Auslandserfahrung neben erweiterten sprachlichen Kenntnissen auch ein gewisses Organisationstalent, Offenheit sowie eine Vielzahl weiterer interessanter Qualifikationen.
Diese Vorteile haben Auslandsaufenthalte
Wer sich dazu entschließt, durch einen Auslandsaufenthalt Erfahrung zu sammeln, der kann im Idealfall im Lebenslauf mit folgenden Vorteilen beim (zukünftigen) Arbeitgeber punkten:
Erweiterung des Horizonts: Eine Auslandserfahrung ermöglicht es, neue Kulturen, Arbeitsweisen und Denkweisen kennenzulernen, was den Horizont erweitert und den Blick für neue Möglichkeiten öffnet. Davon profitiert der Arbeitgeber unmittelbar.
Sprachkenntnisse: Durch den Aufenthalt im Ausland werden Fremdsprachenkenntnisse erweitert und verbessert, was in einer globalisierten Arbeitswelt ein großes Plus ist.
Interkulturelle Kompetenz: Durch das Leben und Arbeiten in einer anderen Kultur können interkulturelle Kompetenzen erworben werden, wie etwa ein gewisses Verständnis für andere Wertvorstellungen, Umgangsformen und Business-Etiketten.
Netzwerk: Durch die Kontakte, die im Ausland geknüpft werden, können berufliche Chancen und Karrieremöglichkeiten erweitert werden. Wer über Networking-Fähigkeiten verfügt und sich bereits ein Netzwerk an Kontakten aufgebaut hat, ist für den Arbeitgeber in der Regel äußerst interessant.
Diese Möglichkeiten gibt es, um Auslandserfahrung zu sammeln
Auslandserfahrungen können auf unterschiedliche Art und Weise gesammelt werden. Als anerkannte internationale Erfahrungen gelten jedoch insbesondere zeitlich begrenzte Beschäftigungen in einem Unternehmen oder einer Institution im Ausland. Darunter fallen etwa:
Auslandspraktika
Auslandssemester
Studienaufenthalte oder Stipendien
Sprachaufenthalte und Sprachreisen
Au Pair-Tätigkeiten
das Gap Year (Eine Auszeit von meist mehreren Monaten im Ausland)
Auslandserfahrung richtig in den Lebenslauf integrieren
Verfügt man über eine Auslandserfahrung, sollte man diese auch geschickt in den persönlichen Lebenslauf einbauen und in einem weiteren Schritt auch im Bewerbungsgespräch näher erläutern. Hilfreiche Tipps für ein gelungenes Bewerbungsgespräch gibt es hier.
Die Auslandserfahrung sollte man am besten in einem eigenen Abschnitt im Lebenslauf darstellen. Dieser Abschnitt kann zum Beispiel unter dem Titel „Internationale Erfahrung“ oder „Auslandsaufenthalte“ erfasst sein. So erkennt der mögliche Arbeitgeber die zusätzlichen Fähigkeiten übersichtlich und auf einen Blick.
Es ist außerdem wichtig, stets genau Angaben zum Aufenthaltsort und der Dauer anzugeben. Hilfreich bei der Erfassung dieser Informationen sind sogenannte „W-Fragen“ (Wann, wo, wie, bei und mit wem, wie lange?). Diese Fakten sind für den potenziellen Arbeitgeber von bedeutender Relevanz.
Eine exakte Beschreibung der Auslandserfahrung kann früchtetragend sein. Was genau wurde gelernt? Inwiefern hat der Aufenthalt zur persönlichen und fachlichen Entwicklung beigetragen? An diesem Punkt hat der Bewerber die Möglichkeit, durch eine geschickte Ausdrucksweise, die Eignung seiner Person für die ausgeschriebene Position weiter zu unterstreichen.
Sprachliche Fähigkeiten sind in einer immer internationaler agierenden Arbeitswelt ein Pluspunkt. Diese sollten daher im Lebenslauf optimal dargestellt sein. Zum Beispiel durch die Angabe des Sprachniveaus auf Basis des Europäischen Referenzrahmen (A1 bis C2).
Entscheidende Soft Skills
Auslandserfahrungen sind typische Soft Skills, die nicht nur den Horizont und das Wissen erweitern, sondern auch für Unternehmen nützlich sein können. Im Fachjargon der Personalmanager spricht man auch von gesteigerten sozialen Kompetenzen, die Arbeitgeber entsprechend hoch einstufen. Unter den Auswahlkriterien stehen solche Soft Skills inzwischen sogar oft auf derselben Stufe mit berufsspezifischen Kenntnissen.
Damit sei festgehalten, dass zwar eine Auslandserfahrung nicht immer und überall den ersten Stellenwert genießt, für die Gesamtbewertung eines Bewerbers hingegen aber sehr wichtig und vorteilhaft sein kann sowie die Karrierechancen bedeutsam steigern kann.
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