Trendberufe – hier ist die Zukunft relativ gesichert
Autor:
Uschi Bornemann
Arbeitssuchende finden derzeit einen Dienstnehmermarkt vor. Das heißt, sie können sich aussuchen, wo und wann sie arbeiten möchten. Besonders bei Trendberufen wird die Aussicht auch in Zukunft noch so bleiben, da diese Jobs besonders gut bezahlt oder heiß begehrt sind, beziehungsweise ein großes Wachstum versprochen wird. Welche sind also die Trends im Jahr 2023?
Future Skills definieren das Berufsleben
Wer in Zukunft über „Future Skills“ verfügt, hat sehr gute Aussichten auf einen gut bezahlten Job. Future Skills sind Kompetenzen sowohl im Hard- als auch im Soft Skills-Bereich. Grundsätzlich unterteilt man in klassische Kompetenzen wie Adaptionsfähighigkeit und unternehmerisches Denken. Gefolgt von den digitalen Kompetenzen wie Digital Literacy, Kollaboration und E-Learning. An dritter Stelle rangieren die technologischen Kompetenzen. An Bedeutung gewinnen auch die gesamte Digitalisierung, die Veränderungen in der Arbeitswelt, zunehmende Projektarbeit und Homeoffice. Zu den wichtigsten Skills in diesen Bereichen zählen Flexibilität, Lernbereitschaft, Problemlösungskompetenz, interkulturelle Kompetenz, agiles Arbeiten, technische Kompetenz, Change Management, Kommunikationsfähigkeit und Eigeninitiative. Weitere Skills betreffen das interdisziplinäre Arbeiten, Resilienz, Emotionale Intelligenz sowie Kreativität.
Branchen mit guten Entwicklungsprognosen
Es ist gut, wenn die Prognose lautet, dass in einer Branche keine Stellen abgebaut werden. Zu den stabilen Branchen mit gleichbleibenden Prognosen gehören der Maschinen- und Anlagenbau, die Mineralölverarbeitung, der Einzelhandel, die Immobilienbranche, die Entsorgungswirtschaft und andere. Aufgrund der Konjunktur und der entsprechenden Nachfragen geht man davon aus, dass sich Branchen im Bereich Automobil, Bau, Chemie, Elektro, Ernährung, Information, Textil, Spedition und Tourismus gut entwickeln werden.
Category-Manager verdienen hervorragend
In Zukunft wird es einen Category Manager geben. Die Hauptaufgabe ist im strategischen Einkauf zu sehen. Der Bereich rund um E-Commerce boomt weiter. Somit steigt auch die Relevanz des strategischen Einkaufs. Zuständig sind Category Manager für die Auswahl der Produkte sowie die Preisgestaltung im Online-Shop. Wichtige Bereiche sind auch die Analyse des bestehenden Sortiments sowie die Durchführung von Marktbeobachtungen. Die Voraussetzung für diesen Job ist ein abgeschlossenes BWL-Studium oder ein inhaltlich vergleichbares. Das Gehalt eines Category-Managers gehört zu den höchsten. Das Durchschnittsgehalt liegt bei 60.000 Euro.
Umwelttechniker und Hörakustiker sind sehr gefragt
Diese Bereiche sind absolute Trendberufe. Als Umwelttechniker ist man für jeden Bereich zuständig, der mit Umwelt und Natur zusammenhängt. Das Spektrum ist sehr vielfältig. Umwelttechniker helfen, die Probleme mit kontaminierten Böden, verseuchten Meeren, CO2 und vielem mehr zu lösen. Sie versuchen Antworten auf Umweltfragen zu geben. Voraussetzung für diesen Job ist eine Fachschule und spezialisierte Weiterbildungen. Auch das Studium der Umweltsystemwissenschaften ist zielführend. Das Gehalt liegt derzeit bei durchschnittlich 50.000 Euro.
Hörakustiker werden auch in Zukunft mit einer höheren Nachfrage konfrontiert sein. Neben den Hörgeräten werden Hörakustiker zukünftig auch für neue Technologien, zum Beispiel im Zusammenhang mit modernen Apps, konfrontiert. Als Voraussetzung dient eine duale Ausbildung, die meistens drei Jahre dauert. Das Durchschnittsgehalt liegt bei 34.000 Euro.
Was ist ein BIM-Manager?
„BIM“ steht für „Building Information Modelling“ und ist für die Immobilienbranche von Bedeutung. BIM-Manager erarbeiten digitale 3D-Modelle, die Architekten helfen, leichter Änderungen vorzunehmen und damit Prozesse zu optimieren. Ein BIM verdient durchschnittlich 50.000 Euro.
Drohnen-Manager erobern von oben
Drohnen werden unter anderem auch für professionelle Aufgaben wie Werbefotografie, Wetterdaten, Wissenschaft, Logistik und anderes benötigt. Der Verdienst ist stark abhängig vom Aufgabenfeld. Er liegt bei spezialisierten Drohnen-Piloten bei 65.000 Euro.
Technische Berufe und IT-Branchen sind weit vorne
Die fortschreitende Digitalisierung bedarf immer mehr spezialisierter Fachkräfte. Das sind in Zukunft KI-Spezialisten, Site Reliability Engineers, Customer Success Specalists, Human Ressources Partner, Data Consultants, Data Scientists, IT-Security-Specialists, DevOPs Engineers, Chief Digital Officer, Utility Entwickler, Agile Coaches und Salesforce Consultants.
Wo ist der Friseur geblieben?
Wer sich an der Stelle fragt, wo die Friseure, Mechaniker, Bäcker, Zahnärzte, Rechtsanwälte und Taxifahrer geblieben sind, bekommt als Antwort: „Die Zeiten haben sich geändert.“. Anhand der neuen Trendberufe wird einem diese Veränderung sehr deutlich vor Augen geführt. Doch die klassischen Berufe werden nicht „aussterben“. Pflegekräfte, Lehrer und Kindergartenpädagogen werden auch in Zukunft stark gebraucht werden.
Ich mache irgendetwas mit ….
… Menschen, Medien oder IT. Das sind die Bereiche, die in Zukunft eine besonders gute Perspektive bereithalten. Egal mit welcher genauen Jobbezeichnung der Job ausgeschrieben wird. Wer in diesen Bereichen eine gute Ausbildung vorweisen kann, wird ziemlich sicher auch einen spannenden Job finden.