Gen Z am Arbeitsplatz - Auf das legen sie wert!


Autor:
Thomas Grab

Mit der sogenannten Generation Z (Gen Z) betreten neue Akteure den Arbeitsmarkt. Die Nachfolgegeneration der Gen Y wurde in den Jahren 1995-2010 geboren und macht momentan ihre ersten Schritte in der Arbeitswelt.
Aufgrund des Mangels an Auszubildenden und dem zunehmenden Fachkräftemangel wird dem Recruiting von jungen Erwachsenen der Gen Z eine immer größer werdende Bedeutung beigemessen.
Für ArbeitgeberInnen und das Personalmanagement ist es umso wichtiger, die Ansprüche und Anforderungen der Gen Z an den Arbeitsplatz zu verstehen.
Als „Digital Natives” wuchsen die Jugendlichen und jungen Erwachsenen bereits in einer digitalen Welt auf. Ihr Alltag ist untrennbar mit der Nutzung des Smartphones verknüpft.
Social Media & Diversität
Selbstdarstellung und freie Entfaltung der Individualität spielen im Leben der Gen Z eine elementare Rolle. Social Media ist das Instrument, um diesen Anspruch auszuleben.
Daher rentiert es sich für ArbeitgeberInnen, sowohl für die Rekrutierung als auch die Außendarstellung der Arbeitgebermarke auf Plattformen wie Instagram zurückzugreifen.
Des Weiteren sollten die sozialen Medien aktiv in den Arbeitsalltag integriert werden.
ArbeitgeberInnen punkten bei der Generation Z mit Diversität und Multikulturalität.
Vielfalt im Unternehmen sowie ein internationales Team und eine offene Kommunikation reizen viele junge ArbeitnehmerInnen dieser Generation.
Digitalisierung und Arbeitsprozesse
Der Arbeitsplatz sollte über energieeffiziente, moderne Technik und Endgeräte verfügen. Die Gen Z legt großen Wert auf Nachhaltigkeit. Daher sollten ihre Arbeitsgeräte den neuesten Standards im Bereich der Energieeffizienz und Performance entsprechen. ArbeitgeberInnen können aufgrund dieses Anspruchs Büros und Arbeitsräume mit den passenden Geräten ausstatten.
Arbeitsprozesse sollten digitalisiert werden. Gen Z wuchs bereits in einem digitalisierten Umfeld auf. Dieses vernetzte Habitat ermöglicht der jungen Generation eine kreative und produktive Arbeitsweise.
ArbeitgeberInnen können mithilfe eines digitalisierten Arbeitsplatzes effektiv um die jungen Erwachsenen werben. Soziale Medien sollten in den Arbeitsalltag eingebunden werden.
Strukturen und Arbeitszeiten
Die Generation Z fordert klare Strukturen und geregelte Arbeitszeiten. Im Gegensatz zur Generation Y, die flexible Arbeitsmodelle befürwortet und auf eine permanente Erreichbarkeit setzt, geht Gen Z einen anderen Weg.
Sie spricht sich klar gegen Überstunden und einen klassischen 9-to-5-Job aus. Daher sollten ArbeitgeberInnen darauf achten, ihnen einen solchen Arbeitsalltag zu ermöglichen.
Es geht den kommenden ArbeitnehmerInnen nicht mehr um eine Work/Life Balance, sondern um eine klare Trennung zwischen Arbeit und Freizeit. Daher ist es unerlässlich, diesen Freiraum zu respektieren.
Selbstverwirklichung und mangelnde Führungsbereitschaft
Einerseits setzt die Generation auf Entwicklungsmöglichkeiten und Selbstverwirklichung. Andererseits ist sie nicht mehr bereit, Führungsaufgaben zu übernehmen und weist Verantwortung zurück.
Unternehmen sollten sich dieses Wissen zunutze machen, um die Funktionen und Tätigkeiten der jungen Menschen der Gen Z dementsprechend anzupassen. Zudem wünscht sich Generation Z flache Hierarchien und einen demokratischen Führungsstil.
Sicherheit und Gesundheitsvorteile
Sicherheit und Gesundheit haben eine höhere Priorität als ein hohes Gehalt und Karriere. Die Generation Z legt bewusst Wert auf einen sicheren Arbeitsplatz. Zudem steht die eigene Gesundheit im Vordergrund.
Die persönliche Karriere und Aufstiegschancen haben einen untergeordneten Stellenwert für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen. ArbeitgeberInnen können somit durch Gesundheitsbenefits ihre Attraktivität steigern und mit ihnen aktiv um Menschen aus der Gen Z werben.
Feedback und offene Kommunikation
Für Gen Z spielt die offene Kommunikation eine wichtige Rolle. Sie fordert Feedback für ihre Tätigkeiten ein. ArbeitgeberInnen sollten Rücksicht darauf nehmen. Ohne entsprechende Rücksprachen fühlt sich die Generation Z oft verunsichert und zweifelt an ihrer Leistung.
Mit konstantem Feedback können Leistungsoptimierungen vorgenommen werden. Dementsprechend dient die Rücksprache für die jungen ArbeitnehmerInnen dazu, ihre Aufgaben in Zukunft noch besser absolvieren zu können.
Tätigkeiten einen Sinn geben
Gen Z strebt danach, einen Sinn in ihrer Tätigkeit zu erkennen. Daher sollten ArbeitgeberInnen die ArbeitnehmerInnen über die Relevanz ihrer Aufgaben aufklären und ihnen die Abläufe und Zusammenhänge genauer erklären.
So ergibt sich für Gen Z ein Gesamtbild des Unternehmens. Da die Identifikation mit den ArbeitgeberInnen bei der Generation Z immer weiter abnimmt und keinen großen Stellenwert mehr hat, lassen sich so junge MitarbeiterInnen dennoch an das Unternehmen binden.