Steuertricks sind für Arbeitnehmer eine wertvolle Möglichkeit, die jährliche Steuerlast zu senken. In Deutschland gibt es zahlreiche legale Wege, um Ausgaben steuerlich geltend zu machen und damit mehr Netto vom Brutto zu behalten. Besonders 2025 bieten neue Regelungen und Freibeträge attraktive Einsparmöglichkeiten. Wer sich rechtzeitig informiert, kann hohe Rückerstattungen erhalten.
Steuertricks: Steuern sparen in Deutschland – die wichtigsten Absetzungsmöglichkeiten
In Deutschland gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Steuerlast zu reduzieren. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Werbungskostenpauschale, die für jeden Arbeitnehmer automatisch 1.230 Euro beträgt. Das bedeutet, dass das Finanzamt diesen Betrag berücksichtigt, ohne dass Nachweise erforderlich sind. Allerdings lohnt es sich, Belege zu sammeln, wenn die tatsächlichen Ausgaben höher sind. Besonders Pendler profitieren von der Entfernungspauschale, die für die ersten 20 Kilometer bei 30 Cent pro Kilometer liegt und ab dem 21. Kilometer auf 38 Cent steigt. Diese Regelung entlastet vor allem Arbeitnehmer mit längeren Arbeitswegen.
Auch das Arbeiten im Homeoffice bringt steuerliche Vorteile. Die Homeoffice-Pauschale bleibt 2025 bestehen und ermöglicht es, sechs Euro pro Tag abzusetzen – maximal 1.260 Euro pro Jahr. Wichtig ist dabei, dass kein separates Arbeitszimmer erforderlich ist. Das bedeutet, dass auch Arbeitnehmer, die am Esstisch oder in einer kleinen Arbeitsecke tätig sind, von diesem Vorteil profitieren können. Wer hingegen ein fest eingerichtetes Arbeitszimmer besitzt, kann sogar die anteiligen Miet- und Nebenkosten geltend machen.
Ein weiterer wichtiger Punkt sind Sonderausgaben, zu denen unter anderem Versicherungsbeiträge, Spenden und Kirchensteuer gehören. Wer beispielsweise in eine private Altersvorsorge einzahlt, kann diese Beiträge steuerlich ansetzen. Auch die Kosten für medizinische Behandlungen wie Zahnersatz oder Brillen können berücksichtigt werden, sofern die sogenannte zumutbare Eigenbelastung überschritten wird.
Viele Steuerzahler unterschätzen zudem die Möglichkeiten, haushaltsnahe Dienstleistungen und Handwerkerleistungen steuerlich abzusetzen. Arbeitskosten für Handwerker, wie Malerarbeiten oder Renovierungen, können mit bis zu 1.200 Euro pro Jahr direkt von der Steuer abgezogen werden. Auch Ausgaben für eine Haushaltshilfe oder einen Gärtner sind bis zu 4.000 Euro jährlich steuerlich absetzbar.
Für Familien gibt es weitere Steuererleichterungen. Kinderbetreuungskosten, wie die Gebühren für Kita oder Tagesmutter, lassen sich zu zwei Dritteln absetzen, maximal jedoch 4.000 Euro pro Jahr und Kind. Zudem können Eltern zwischen dem Kindergeld und dem Kinderfreibetrag wählen – das Finanzamt prüft automatisch, welche Option günstiger ist.
Steuereinnahmen in Deutschland und deren Bedeutung für Steuertricks
Steuern sind Zwangsabgaben, die der Staat von den Bürgerinnen und Bürgern sowie von Unternehmen erhebt. Sie stellen die größte und wichtigste Einnahmequelle der öffentlichen Kassen dar. Diese Mittel werden für Infrastruktur, Bildung, Gesundheitsversorgung und soziale Absicherung verwendet.
Im Jahr 2023 betrugen die gesamten Steuereinnahmen in Deutschland rund 915,8 Milliarden Euro. Damit stiegen die Steuereinnahmen im Vergleich zum Vorjahr erneut an. Ein bemerkenswerter Einschnitt erfolgte im Jahr 2020, als die Einnahmen erstmals seit 2009 zurückgingen. Grund hierfür waren die wirtschaftlichen Lockdowns während der Corona-Krise, die zu einer geringeren Geschäftstätigkeit führten.
Wie sieht es in Österreich und der Schweiz aus?
Auch in Österreich haben Arbeitnehmer verschiedene Möglichkeiten, ihre Steuerlast zu senken. Ähnlich wie in Deutschland gibt es eine Pendlerpauschale, die sich nach der Entfernung zwischen Wohnort und Arbeitsplatz richtet. Besonders attraktiv ist hier der Pendlereuro, bei dem für jeden Kilometer Arbeitsweg zwei Euro pro Jahr direkt von der Lohnsteuer abgezogen werden. Auch in Österreich sind Homeoffice-Kosten steuerlich absetzbar, allerdings unter der Bedingung, dass ein eigener Arbeitsbereich vorhanden ist.
Ein interessanter Steuertrick in Österreich ist die Arbeitnehmerveranlagung, die auch für Jahre rückwirkend eingereicht werden kann. Dadurch haben Arbeitnehmer die Möglichkeit, sich zu viel gezahlte Steuern aus bis zu fünf Jahren zurückzuholen. Wer beispielsweise hohe Fortbildungskosten hatte, kann diese ebenfalls als Werbungskosten angeben.
In der Schweiz sind Steuerabzüge kantonal geregelt, weshalb die Möglichkeiten je nach Wohnort variieren. Dennoch gibt es einige allgemeine Regelungen, die in allen Kantonen gelten. Fahrtkosten zur Arbeit sind bis zu einem bestimmten Höchstbetrag absetzbar, wobei der Höchstbetrag je nach Kanton unterschiedlich sein kann. Auch die Kosten für auswärtige Verpflegung oder Homeoffice können steuerlich geltend gemacht werden, sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind.
Warum sich eine Steuererklärung lohnt
Viele Arbeitnehmer lassen jedes Jahr Hunderte bis Tausende Euro an möglichen Rückerstattungen liegen, weil sie keine Steuererklärung abgeben. In Deutschland bekommen Steuerpflichtige im Schnitt über 1.000 Euro zurückerstattet, wenn sie eine Steuererklärung einreichen. Besonders lohnenswert ist das für Arbeitnehmer mit hohen Werbungskosten, Eltern mit Kinderbetreuungsausgaben oder Menschen mit außergewöhnlichen Belastungen, etwa durch Krankheit oder Pflegefälle in der Familie.
Auch in Österreich und der Schweiz lohnt sich die freiwillige Abgabe einer Steuererklärung, da sie oft zu einer Steuerrückerstattung führt. Arbeitnehmer sollten sich rechtzeitig informieren, welche Ausgaben steuerlich geltend gemacht werden können, um das Maximum aus ihrer Steuererklärung herauszuholen.
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