Angst vor Montag überwinden: Tipps für mehr Motivation bei der Arbeit
Autor:
Marie Mayer
Montagmorgen. Sie wachen auf, schauen auf den Kalender und spüren schon jetzt ein Ziehen im Bauch. Die neue Woche beginnt, die To-do-Liste ist lang, und allein der Gedanke an Meetings, Projekte oder Aufgabenlast lässt das Herz schneller schlagen. Für viele Menschen ist der Montag der unbeliebteste Tag der Woche. Die sogenannte „Montagsangst“ ist real – und sie kann die Leistungsfähigkeit, Motivation und das Wohlbefinden deutlich beeinträchtigen. Doch Sie können dem Montagsblues aktiv begegnen.
Warum der Montag so schwer fällt
Psychologen erklären die Montagsangst als Mischung aus Druck, Erwartungshaltung und fehlender Erholung. Am Wochenende laden wir Batterien auf, doch die Umstellung vom entspannten Rhythmus zum Arbeitsalltag fällt schwer. Die Routine des Alltags, die beruflichen Verpflichtungen und die oft schon bekannten Herausforderungen der Woche erzeugen Stress – noch bevor Sie überhaupt das Büro betreten oder den ersten Kundenkontakt haben.
Interessanterweise ist der Montagsblues kein Zeichen von Schwäche. Er ist eine normale psychische Reaktion auf den Übergang vom privaten zum beruflichen Raum. Wichtig ist, dass Sie lernen, ihn zu erkennen und zu steuern, bevor er die gesamte Woche beeinflusst.
Den Start bewusst gestalten
Eine der wirksamsten Methoden gegen Montagsangst ist eine bewusste Morgenroutine. Kleine Rituale schaffen Orientierung und geben Ihnen ein Gefühl von Kontrolle. Dazu gehört zum Beispiel, den Wecker bewusst früher zu stellen, um nicht in Hektik zu geraten, einen ruhigen Kaffee oder Tee zu genießen oder ein paar Minuten für Stretching oder Atemübungen einzuplanen.
Ebenso hilfreich ist die Vorbereitung am Freitagabend: Notieren Sie Ihre wichtigsten Aufgaben für Montag, priorisieren Sie Projekte und setzen Sie realistische Ziele. So wissen Sie am Montagmorgen genau, was auf Sie zukommt – Überraschungen und Stressfallen werden reduziert.
Perspektivwechsel: Chancen sehen
Viele Menschen empfinden Montag als Last, weil sie nur das Negative im Blick haben. Ein Perspektivwechsel kann Wunder wirken: Fragen Sie sich bewusst, welche Chancen der Montag bietet. Neue Projekte, Meetings mit interessanten Kolleginnen und Kollegen, Möglichkeiten, Fortschritte zu erzielen, oder einfach der Start in eine frische Woche – alles kann Motivation liefern, wenn Sie es bewusst wahrnehmen.
Auch kleine Belohnungen helfen: Planen Sie nach dem Montag etwas Schönes für sich ein, etwa einen Spaziergang, ein Treffen mit Freunden, ein Stück Schokolade oder ein Lieblingsessen. So koppeln Sie positive Erlebnisse an einen vormals stressigen Tag.

Umgang mit Arbeitsstress
Wenn die Arbeit am Montag besonders belastend ist, sollten Sie aktiven Stressabbau einplanen. Kurze Pausen, Atemübungen, Spaziergänge oder ein kleiner Plausch mit Kolleginnen und Kollegen können helfen, die Anspannung zu reduzieren. Wichtig ist, dass Sie sich selbst erlauben, diese Pausen zu nehmen – nicht als Faulheit, sondern als Investition in Ihre Leistungsfähigkeit.
Auch der Umgang mit überfordernden Aufgaben ist entscheidend. Zerlegen Sie große Projekte in überschaubare Schritte, setzen Sie Prioritäten und delegieren Sie, wenn möglich. Ein klar strukturierter Arbeitstag wirkt weniger überwältigend und steigert das Gefühl der Kontrolle.
Nur das Nötigste erledigen
Eine hilfreiche Methode ist das „Bare Minimum Monday“-Prinzip. Dabei konzentrieren Sie sich am Montag bewusst nur auf die wichtigsten Aufgaben oder erledigen eine minimale Version Ihrer To-dos. So starten Sie stressfreier in die Woche, gewinnen Erfolgserlebnisse und bauen langsam wieder Momentum auf.
Soziale Unterstützung nutzen
Gespräche mit Kolleginnen, Kollegen oder Vorgesetzten können helfen, Ängste und Anspannung zu reduzieren. Teilen Sie offen Ihre Sorgen, fragen Sie nach Tipps für effizientere Arbeitsorganisation oder holen Sie sich Rat, wie Sie schwierige Aufgaben strukturieren. Oft stellt sich heraus, dass andere ähnliche Gefühle haben – und gemeinsam lässt sich leichter eine Lösung finden.
Den Montag wieder lieben lernen
Der Montag muss kein Albtraum sein. Wer die psychologischen Ursachen versteht, den Tag bewusst vorbereitet, sich kleine Belohnungen gönnt und Stress aktiv abbaut, kann den Wochenstart positiv gestalten. Die Montagsangst ist nicht unüberwindbar – sie ist ein Signal Ihres Körpers und Ihrer Psyche, dass Sie auf sich achten müssen. Mit den richtigen Strategien wird der Montag zu einem produktiven, motivierenden und sogar angenehmen Tag.